


Dieser Podcast blickt zurück auf eine der zentralen künstlerischen Positionen der Gruppenausstellung Forms of the Shadow. Minouk Lims vom Boden bis zur Decke gehängte Installation aus bemalten Militärdecken bildete eine eindrückliche Trennung des Raumes und ließ sich im Kontext der Ausstellung auch auf die geteilte Situation der Koreanischen Halbinsel lesen aber auch im erweiterten Kontext militärischer Konflikte und als solches steht diese Arbeit exemplarisch für die gegenwärtigen politischen Krisen und die latente Gefahr militärischer Eskalation. Mehr erfahren
Anlässlich der Gruppenausstellung Forms of the Shadow entstand mit den Künstler*innen, die bei der Eröffnung in Wien waren, spontan eine Podcast-Miniserie. Diese Folge wurde am 19. September 2024 aufgenommen.
Die Publikation Forms of the Shadow steht hier zum kostenlosen Download bereit.
Mit Nilbar Güreş; Ramin Haerizadeh, Rokni Haerizadeh and Hesam Rahmanian; Kyungah Ham; Young In Hong; ikkibawiKrrr; Jane Jin Kaisen; Joon Kim; Lee Bul; Lee Kit; Mikael Levin; Minouk Lim; Moon Kyungwon & Jeon Joonho; Adrián Villar Rojas; Ramiro Wong; Haegue Yang; Tomoko Yoneda; Jin-me Yoon; Min Yoon
Das Werk von Minouk Lim (geb. 1968, Daejeon, KR) erweitert persönliche Erfahrungen in einen breiteren gesellschaftlichen Bereich und verbindet den intensiven politischen Kontext historischer Diskontinuität und Traumata mit herausfordernden, aber sinnlichen poetischen Erzählungen. Von Skulpturen in nicht fixierten, fragilen Formen unter Verwendung organischer Materialien über Video und Performance, die Fakten und Fiktion neu positionieren, bis hin zu facettenreichen Installationen, die Zeichnungen, Gemälde, Text und Sound einbeziehen, überschreitet das Werk der Künstlerin die Grenzen von Genres und Medienkategorien und erreicht den Punkt, an dem sich jedes Medium überschneidet und gegenseitig übersetzt. Lims Arbeiten beschäftigen sich mit einer „Neukonfiguration des Sinnlichen“, die versucht, die verborgenen Stimmen und Formen der Geschichte aufzudecken. Ihre Medien basieren auf Fragen zur Modernität, zu Gemeinschaft und Erinnerung sowie auf Reflexionen über Orte, die durch Zeit und Raum verborgen sind. Lims Werk gilt als „mediumistisches Medium“, das Formen erforscht, die gefährdete Beziehungen in unvollendeten Strukturen wiederbeleben.
Bettina Spörr ist seit 2008 Kuratorin an der Secession, wo sie in enger Zusammenarbeit mit Künstler*innen Ausstellungen konzipiert und realisiert, die die tiefgreifende Wirkung zeitgenössischer Kunst auf die Gesellschaft erkunden. Sie arbeitete mit zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern an Einzelausstellungen und kuratierte 2010 die Gruppenausstellung where do we go from here?in der Secession.
Das Dorotheum ist exklusiver Sponsor des Secession Podcasts.
Programmiert vom Vorstand der Secession.
Jingle: Hui Ye mit einem Ausschnitt aus Combat of dreams für Streichquartett und Zuspielung (2016, Christine Lavant Quartett) von Alexander J. Eberhard
Schnitt: Paul Macheck
Produktion: Bettina Spörr