Gruppenausstellung
Das Experiment 2A
>a room of one's own<
25.4. – 13.5.2001
Mit dem Titel A Room of One’s Own, der dem 1929 enstandenen Essay von Virginia Woolf entlehnt ist, wird Bezug auf die historischen Wurzeln der Frauenbewegung genommen, welcher für alle Teilnehmerinnen des Projekts von Interesse ist.
Das Projekt >a room of one’s own< ist als Forum zu verstehen, in dem der gegenwärtige feministische Diskurs und die Praxis im Kunstfeld thematisiert, erforscht und erweitert werden. Die Gruppe versteht sich als offene Struktur, mit immer neu dazukommenden TeilnehmerInnen, die sich mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungsaspekten zu diesem Thema auf die Suche nach möglichen weiteren Richtungen begeben. Die Entwicklung von Strategien der Fusion und Überschneidungen von gemeinsamen Interessen bilden die Basis für eine weitere konkrete Zusammenarbeit. Die Beiträge der einzelnen Teilnehmerinnen in >a room of one’s own< kommen zu unterschiedlichen Zeiten (asynchron), können prozesshaft bearbeitet, verändert oder ignoriert werden oder als Beitrag für sich stehen. Die wechselwirkenden Kräfte produzieren eine konstruktive Sammlung von Widersprüchen.
Da sich dieses Projekt über einen längeren Arbeitsprozess entwickeln wird, sind zwei Ausstellungstermine geplant. >a room of one’s own< wird über diese beiden Zeitabschnitte hinaus durch themenspezifische Vorträge, Events und Diskussionen an anderen Orten weitergeführt. Die dazu entstehende Website, www.aroomofonesown.at, dient als Forum für Austausch, Diskussion und Information mit bestehenden feministischen Netzwerken.
Die Präsentation des ersten Teiles besteht aus einer feministischen Recherche, welche das Fundament für die Entwicklung der weiteren Phasen bilden soll. Anhand von ausgewähltem Text- und Bildmaterial und sich daraus ergebenden Arbeitsgesprächen werden via Collage und Comic bekannte Praktiken für die Beschreibung frauenspezifischer Themen (von Martha Rosler bis Linda Bilda) als Arbeitsprozesse im Raum sichtbar gemacht.
Verschiedene Methoden ermöglichen es, Lebenswelten zu beschreiben, Konflikte innerhalb dieser auszutragen und unterschiedlichen Positionen aus feministischen Diskursen Platz zu geben. Die Website wird vom Ausstellungsraum aus zugänglich gemacht, um einen Austausch mit den Publikum zu ermöglichen und schließlich im Sinne von bell hooks das Ausstellungsprojekt abzuschließen, die für ihr neues Buch folgenden Titel wählte: Feminism is for Everybody.
lebt und arbeitet in Wien.
geboren 1971 in Wien, lebt und arbeitet in Berlin und Wien.