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Sabine Bitter & Helmut Weber

Dienstag, 29.11.2022, 19.00 Uhr

Sabine Bitter & Helmut Weber im Gespräch mit Ricarda Denzer und Jo Schmeiser

 

Über die Publikationen

 

Bildungsmoderne entzaubern. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt

 

Zwischen 2013 und 2019 verfolgten die in Wien und Vancouver lebenden Künstler*innen Sabine Bitter und Helmut Weber gemeinsam mit dem Frankfurter Stadtsoziologen Klaus Ronneberger den Umzug der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt vom Stadtteil Bockenheim in das Westend. Ihre künstlerische Recherche verschränkt die soziologische Analyse des Standortwechsels mit fotografischen Rückblicken insbesondere auf die Campusarchitekturen des deutschen Architekten Ferdinand Kramer aus den 1950er und 1960er Jahren. Eine umfangreiche Zusammenstellung von Bildern erinnert an die emanzipatorischen Potenziale dieser in Bockenheim verloren gegangenen Architekturen und „Räume des Wissens“ der Universität. Gerade jetzt – angesichts ihrer Entzauberung durch die neoliberale unternehmerische Wende – fordern Bilder und Beiträge erneut ein Verständnis von Universität, das die einstigen Versprechen der Bildungsmoderne auf Emanzipation, Demokratisierung und „Bildung für alle“ einlösen kann.

 

Sabine Bitter & Helmut Weber (Hg.): Bildungsmoderne entzaubern. Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Mit Textbeiträgen von Ruth Horak, Klaus Ronneberger und Sabine Bitter & Helmut Weber (ger.). adocs Verlag & Produktion, Hamburg; Edition Camera Austria, Graz 2021.
Softcover, 172 Seiten, 17 × 23,8 cm, 95 Farbabbildungen.
€ 25,– / ISBN 978-3-943253-41-2

 

Unsettling Educational Modernism. Simon Fraser University, Vancouver

 

Die ikonischen Architekturen der brutalistisch modernistischen Megastruktur der Simon Fraser University in Vancouver, Kanada, die in den 1960er Jahren vom Architekten Arthur Erickson erbaut wurden, sind der Schauplatz des künstlerischen Forschungsprojekts der in Vancouver und Wien lebenden Künstler*innen Sabine Bitter und Helmut Weber zur Geschichte dieses „radikalen Campus“ und seiner gebauten Umgebung. Die kollaborative Forschungsgruppe „Guests & Hosts – Gäste & Gastgeber“, die von Bitter & Weber und der Métis-Wissenschaftlerin June Scudeler gemeinsam mit der Métis-Studierenden Treena Chambers, der Kanien’kehá: Ka (Mohawk) Studierenden Toni-Leah Yake sowie den Künstler*innen und Studierenden Rachel Warwick und Hannah Campbell gebildet wurde, stellt das Narrativ dieses sogenannt „radikalen Campus“ in Frage, der einst von experimentellen Konzepte des Lernens und Lehrens geprägt war. Ihre Arbeit nutzt dabei die Räume einer siedlerkolonialistischen Institution und wechselnde Perspektiven, um vorherrschende westliche Konzepte von Pädagogik und Wissen zu verunsichern und zu hinterfragen. In der Kombination von Fotomaterialien aus den Archiven mit Architekturfotografien der Künstler*innen und performativen Eingriffen der Gruppe in die institutionellen Räume werden eher Ansprüche auf den Ort, als auf Räume für indigene Arten des Wissens und Lernens erhoben und aufgeführt. Das  Künstler*innen Buch ist anlässlich der Ausstellung „Bildungsschock – Lernen, Politik und Architektur in den 1960er und 1970er Jahren”, 27. Mai – 11. Juli 2021, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, erschienen.

 

Sabine Bitter & Helmut Weber, Guests & Hosts (Hg.): Unsettling Educational Modernism. Simon Fraser University, Vancouver. Mit Textbeiträgen von Treena Chambers, June Scrudeler und Sabine Bitter & Helmut Weber (eng.). adocs Verlag & Produktion, Hamburg; Edition Camera Austria, Graz 2021.
Softcover, 128 Seiten, 17 × 23,8 cm, 17 SW- und 80 Farbabbildungen, Posterbeilage.
€ 25,– / ISBN 978-3-943253-51-1

 

Zugang zur Buchpräsentation über den hinteren Seiteneingang.



Vereinigung bildender Künstler*innen Wiener Secession
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