Für die abschließende Ausgabe der diesjährigen Reihe Tuesday@Secession hat Carola Dertnig LA GEORGETTA eingeladen, im Garten der Secession aufzutreten. Anschließend wird ein Screening von Renate Kordon gezeigt.

“Carola Dertnig presents” LA GEORGETTA

cutting the ribbon

LA GEORGETTA ist eine transmediale Performancekünstlerin. Sie arbeitet mit Fotografie, Collage, Zeichnung, Text, Installationen, Selbstinszenierungen und Aktionen. In ihren Arbeiten spielt LA GEORGETTA mit Geschlechterrollen, Politik und Vorurteilen, Religion und Konvention.

Augenmerk der Performance „cutting the ribbon“ sind unzählige rot-weiß-rote Bänder, die nur darauf warten, durchgeschnitten zu werden. Optisch ist LA GEORGETTA diesmal von Kopf bis Fuß auf Politik eingestellt und könnte einer Parlamentssitzung entsprungen sein.

Was bleibt übrig wenn einem echte Lösungen fehlen? Gesehen werden, Dinge einweihen, Bänder schneiden, immer brav in die Kamera lächeln. Nur ja nicht zu schnell! Am Ende der Eröffnungszeremonie taucht ein geheimnisvolles Kuvert auf, darin verbirgt sich die Antwort auf alle Sorgen.
„Der Grinser gehört zur Grundausstattung jeder Weltsicht, die nie an sich selbst, immer aber daran zweifelt, ob den anderen Menschen die Wahrheit zumutbar sei, wobei sie allerdings für sich die Definitionshoheit sowohl über den Begriff "Mensch" als auch über den Begriff "Wahrheit" beansprucht.“ (Michael Köhlmeier, in: Der Standard, ALBUM, 06.11.2021)

Renate Kordon

8 Trickfilme schreiben sich 

für den ephemeren Moment der Projektion

in das Secessions-Gebäude ein

Bilder aus Licht
für den Augenblick
auf dem Zelluloid gespeichert

ausgestreut im dunklen Raum 

in der Nacht

dem dunklen Raum der Welt

Gespürte Bewegung
aus der Spannung des Innern 

transformiert in den Rhythmus der Zeit 

an die Wand geworfen als Schein

Im Lichtkegel drinnen
zwischen Bildband und Bildfläche 

inmitten der Projektion des Eigensten 

der diffuse Raum der Betrachtung