Reisestipendium geht an Violetta Ehnsperg
In Zusammenarbeit mit der Secession hat die Maria Lassnig Stiftung erstmals ein Reisestipendium für Kunstschaffende ausgelobt. Dabei geht es vorrangig um die Förderung professioneller Weiterentwicklung. Das Reisestipendium ist mit EUR 10.000.- dotiert und wird einmal jährlich vergeben.
Dieses Jahr hat sich die Jury bestehend aus Ulrike Müller, Peter Pakesch und Hans Werner Poschauko für die Künstlerin Violetta Ehnsperg (*1991, Graz) entschieden:
Violetta Ehnsperg verbindet in ihrem Reiseprojekt ihre binationale Herkunft mit einem großen Thema ihrer Kunst, dem verweben von textilem Material. Herkunft und Biografie werden so Teil eines Reise- und Arbeitsprojekts; oder, wie es die junge Künstlerin selbst ausdrückt:
„Die Themen des ‚Knüpfens‘ und ‚Verknüpfens‘ ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch mein künstlerisches Schaffen. In meiner Arbeit geht es stets darum, Verbindungen herzustellen und Bedeutungsebenen miteinander zu verweben – sei es durch das Zusammenfügen verschiedener Textilien, das Verknüpfen von Erinnerungen und Emotionen oder das Knüpfen neuer Beziehungen. Dieser ganzheitliche Ansatz wird auch in meinem Thailand-Projekt zum Tragen kommen, wo ich Traditionen, Materialien und persönliche Erfahrungen zu einem Ganzen verarbeiten möchte.“
Dieses Werk verbindet in vielversprechender Art und Weise malerische Anliegen mit der Recherche textiler Techniken als Teil biografischer und körperlicher Erfahrungen, ein Anliegen, das auch im Werk von Maria Lassnig stets präsent ist.