testing grounds ist eine immersive Live-Installation, die von Katrin Hornek konzipiert und in einem kollaborativen Prozess entwickelt wurde, an dem sowohl Künstler*innen als auch Forscher*innen und Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Bereichen mitwirkten. Sie befasst sich mit den messbaren Beweisen und Auswirkungen des radioaktiven Niederschlags, der sich als Folge massiver Atomwaffentests, insbesondere in der Ära des Kalten Krieges, auf der ganzen Welt verteilte.
Hören Sie die Künstlerin Katrin Hornek, die Choreografin Karin Pauer, die Autorin und Tänzerin Sabina Holzer, die Soundkünstlerin Zosia Hołubowska und die Kuratorin Jeanette Pacher über das Projekt und seine Entstehung aus ihrer jeweiligen Perspektive sprechen, aber auch darüber, was eine so enge Zusammenarbeit bedeutet und bewirkt. Das Gespräch wurde am 13. Mai 2024 im Rahmen der Ausstellung aufgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit Karin Pauer, Sabina Holzer und Zosia Hołubowska
Katrin Hornek beschäftigt sich in ihrem künstlerischen Werk und kuratorischen Praxis mit den seltsamen Paradoxien des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen von Kapitalismus, Kolonialismus und von Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Sie fordert ein differenziertes Verständnis von der Verflechtung von sogenannter Natur und Kultur – eines, das berücksichtigt, dass unsere Körper und Kulturen physisch wie geistig mit anderen Lebewesen und den Elementen, die unsere Welt ausmachen, verflochten sind. Als künstlerische Strategie folgt Hornek Geschichten und Spuren der materiellen Welt in ihre zahllosen Netzwerke, um daraus Narrationen zu bauen. Mehr erfahren
Katrin Hornek (*1983, AT) studierte performative Kunst und Skulptur in Wien und Kopenhagen. Sie ist Mitglied der interdisziplinären Forschungsgruppe The Anthropocene Surge und lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Abteilung für Ortsbezogene Kunst. Ausstellungen zuletzt bei Ar/Ge Kunst, Bozen (2022), Kunstraum Lakeside, Klagenfurt (2021), Riga Biennale (2020), Kunsthalle Wien (2019); Verleihung des Msgr. Otto Mauer Preis (2021). www.katrinhornek.net
Karin Pauer (*1983, AT) ist Performerin und Choreografin. Sie arbeitet mit Begriffen wie Beziehungen und Empathie, indem sie verkörperte choreografische Praktiken mit Sprache, bildender Kunst und Musik kombiniert. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Wiener Institutionen und bei lokalen wie internationalen Festivals gezeigt. www.karinpauer.com
Sabina Holzer (*1966, AT) arbeitet als Tänzerin, Choreografin und Autorin im Feld der erweiterten Choreografie. Sie beschäftigt sich mit Praktiken von Gemeinschaft, Ökologie, Philosophie, Materialität / Stofflichkeit, Science-Fiction und Poesie. Ihre kollaborativen Performances, Interventionen und Texte werden lokal und international gezeigt und publiziert. www.cattravelsnotalone.at
Zosia Hołubowska (1988, PL) ist Klangkünstler*in, Forscher*in, Produzent*in und Aktivist*in für queere Musik. Dey arbeiten in Performances, Soundinstallationen, Radioarbeiten und Soundscapes an Themen wie queeren Archiven, Heilungspraktiken und zwischenmenschlicher Intimität.
Performance: Martina De Dominicis, Cat Jimenez, Mani Obeya, Karin Pauer
Das Dorotheum ist exklusiver Sponsor des Secession Podcasts.
Jingle: Hui Ye mit einem Ausschnitt aus Combat of dreams für Streichquartett und Zuspielung (2016, Christine Lavant Quartett) von Alexander J. Eberhard.
Schnittregie: Katrin Hornek
Schnitt: Paul Macheck
Programmiert vom Vorstand der Secession
Produziert von Jeanette Pacher