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Adrián Villar Rojas

The End of Imagination III, 2024

 

Installation, topografische forensische Rekonstruktion des Landeplatzes von Apollo 11, bestehend aus geschichteten Kompositen organischer, anorganischer, menschlicher und maschinell hergestellter Materialien, einschließlich einer Nachbildung des NASA-Androiden „R5“ Valkyrie mit angebrachten parasitären Strukturen; maßstabsgetreue Reproduktion von Michelangelos „David“; Nachbildungen von Neil Armstrongs und Buzz Aldrins außerirdischen Stiefeln, Visieren, Handschuhen, 16-mm-Maurer-DatenerfassungsFilmkamera und 70-mm-Hasselblad-DatenerfassungsFotokamera; Nachbildung der sowjetischen LunaSonde 2; AK-47- und M16-Sturmgewehre; F1Granate; gestickte Flaggen von spekulativen Fusionen zwischen Nationalstaaten und Unternehmen 

Courtesy der Künstler und der Marion Goodman Gallery. Mit großzügiger Unterstützung der Marciano Art Foundation, Los Angeles.

 

 

The End of Imagination III ist eine neu für die Secession konzipierte Installation. Sie zeigt eine Nachbildung der berühmten Mondlandungsplattform von 1969, auf der zwei von Störungen betroffene Mondsäulen stehen, über die zwei Flaggen drapiert sind, sowie einen NASA-Lunar-Explorationsroboter.

Mit diesem Tableau stellt Villar Rojas die Frage, wie der Mond, der Mars oder andere außerirdische Landschaften, die uns durch interplanetare Erkundungen präsentiert werden, unsere Erinnerungskultur in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beeinflussen könnten. Was passiert, wenn unsere irdischen Fiktionen, die Nationen und Identitäten festigen, ins All reisen? Werden die Geschichten der griechisch-römischen Gött*innen, der europäischen Imperien, der spanischen Konquistadoren oder gar der Vereinigten Staaten in ihrer heutigen Form überleben – geformt durch Bücher, Museen, Hymnen und Denkmäler – oder werden sie sich angesichts des radikal veränderten Kontexts wandeln? Und was wird mit den neuen Geschichten geschehen, die erst noch entstehen müssen, um die ersten Kommunen auf anderen Planeten zu formen?

 

 

Adrián Villar Rojas (geb. 1980 in Rosario, AR lebt und arbeitet nomadisch) entwickelt langfristige Projekte, die in kollektiver und kollaborativer Arbeit entstehen. Seine Werke manifestieren sich in großformatigen, ortsspezifischen Installationen, die gleichermaßen imposant und fragil wirken. In seiner künstlerischen Praxis, die Skulptur, Zeichnung, Video, Literatur und performative Elemente vereint, untersucht er die Bedingungen einer bedrohten Menschheit – am Rande des Aussterbens oder bereits darüber hinaus. Dabei skizziert er die artenübergreifenden Grenzen einer post-anthropozänen Ära, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinander verschmelzen.

 

Villar Rojas wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Sharjah Biennale Prize (Sharjah, VAE, 2015), dem Zürich Art Prize des Museum Haus Konstruktiv (Zürich, CH, 2013) und dem 9. Benesse-Preis auf der 54. Biennale von Venedig (Venedig, IT, 2011).

 

Zu seinen jüngsten Ausstellungen zählen: The End of Imagination, Art Gallery of New South Wales, Sydney, AU (2022); El fin de la imaginación, The Bass, Miami, US (2022); Poems for Earthlings, Oude Kerk, Amsterdam, NL (2019); The Theater of Disappearance, The Geffen Contemporary at MOCA, Los Angeles, US (2017); NEON im Nationalobservatorium von Athen, GR (2017); Kunsthaus Bregenz, AT (2017); und The Metropolitan Museum of Art, New York, US (2017).

 



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