Katrin Hornek beschäftigt sich in ihrer künstlerischen wie kuratorischen Praxis mit den Paradoxien des Lebens im Zeitalter des Anthropozäns, jener neuen geologischen Epoche, in der sich die Auswirkungen von Kapitalismus, Kolonialismus und Ausbeutung in die Stofflichkeit der Erde einschreiben. Sie fordert ein differenziertes Verständnis der Verflechtung von sogenannter Natur und Kultur – eines, das berücksichtigt, dass unsere Körper und Kulturen physisch wie geistig mit anderen Lebewesen und den Elementen, die unsere Welt ausmachen, verflochten sind.

Katrin Hornek, geboren 1983, studierte performative Kunst und Skulptur in Wien und Kopenhagen. Sie ist Mitglied der interdisziplinären Forschungsgruppe The Anthropocene Surge und lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Abteilung für Ortsbezogene Kunst. Ausstellungen zuletzt bei Ar/Ge Kunst, Bozen (2022), im Kunstraum Lakeside, Klagenfurt (2021), bei der Riga Biennale (2020) sowie in der Kunsthalle Wien (2019). 2021 erhielt sie den Otto Mauer Preis.

Katrin Klingan ist Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Produzentin von Kunst- und Kulturprojekten. Seit Mai 2023 ist sie Kuratorin bei der ERSTE Stiftung in Wien. Schwerpunkt ihrer kuratorischen Arbeit am Haus der Kulturen der Welt in Berlin (2011–2022) war die Gestaltung mehrjähriger Forschungsprojekte zwischen den Künsten, Wissenschaften sowie gesellschaftlichen Akteur*innen, welche die Verflechtung zwischen menschlicher Kultur, natürlicher Umwelt und globalen Technologien sowie Strukturen von Ungleichheit und asymmetrischen Machtverhältnissen thematisieren. Zuvor leitete sie relations (2002–2010), ein internationales, von der Kulturstiftung des Bundes in Deutschland initiiertes Kunst- und Kulturprogramm und war Dramaturgin bei den Wiener Festwochen (1998–2001).

Im Rahmen des Gesprächs wird die Publikation zur Ausstellung präsentiert. Neben zahlreichen Ausstellungsansichten beeinhaltet sie einen Bildessay von Katrin Hornek und Textbeiträge von Anne Faucheret und Brian Holmes. Die Publikation ist im Anschluss an das Gespräch erhältlich. 

Die immersive Live-Installation testing grounds entstand in enger Zusammenarbeit mit Karin Pauer, Sabina Holzer und Zosia Hołubowska – die drei Künstlerinnen werden an diesem Abend ebenfalls präsent sein.

(in deutscher Sprache)

Eine Veranstaltung der Freunde der Secession