Donnerstag, 16.2.2023, 18.00 Uhr
Christine Sun Kim wurde 1980 in Orange County, Kalifornien, geboren, sie lebt und arbeitet in Berlin. Ob kleinformatige Zeichnungen oder raumfüllende Murals, ob Internet-Memes, Textbotschaften im öffentlichen Raum oder Spruchbanner, die von Flugzeugen über den Himmel gezogen werden: Die Arbeiten sprühen vor Energie und scheinen die Beengung und Beschränkungen ihres Raumes sprengen zu wollen. Sprache, Sound, Körper, Identität und Diaspora, Übersetzung, Hierarchisierung, Ausschlussprinzipien und gesellschaftliche Normen sind einige der wesentlichen Themen, denen sich die Künstlerin in ihrem formal vielfältigen Werk widmet. Kims Kunst ist voller Rhythmus und Dynamik und dabei unverkennbar politisch: Ihr zentrales Anliegen ist die Forderung nach mehr Sichtbarkeit und eine breitere Anerkennung für Menschen mit Behinderung im Allgemeinen und für Taube im Speziellen.
Bill Dietz ist Komponist und Autor, geboren in Arizona. Seit 2012 ist er Co-Vorsitzender des Instituts für Musik und Sound an der Bard MFA in New York. Ende 2022 wurde er künstlerischer Leiter von Overtoon – Platform for Sound in Brüssel. Seine Arbeit über Genealogien der Rezeption und „politische Ästhetik des Hörens“ findet sowohl im musealen Kontext als auch auf Festivals und in Magazinen eine große Resonanz. 2013 gründete er gemeinsam mit Woody Sullender die Online-Publikation Ear│Wave│Event. Er ist Autor und Herausgeber von Werken wie „L’école de la claque“ (2017) über historisches und zeitgenössisches Publikumsverhalten sowie „Eight Tutorial Diversions“ (2009–2014, 2015). Mit Amy Cimini veröffentlichte er „Maryanne Amacher: Selected Writings and Interviews“ (2020), gemeinsam mit Kerstin Stakemeier ist er Koautor von „Universal Receptivity“ (2021).
Das Gespräch ist in englischer Sprache und amerikanischer Gebärdensprache mit Simultandolmetschung in ÖGS.
Eine Veranstaltung der Freunde der Secession