


SoiL Thornton
15.9. – 12.11.2023
Beginnings of dematerialized space/containment through exercising imagination, then exercising active practice? (ready to go), 2022
Eine Wand in jedem Raum in Chromakey-Grün angestrichen
Unikat, Detail
Husband Chair (KB), 2022
Bein 1: 332 x 125 cm, Höhe 173 cm
Bein 2: 421 x 80 cm, Höhe 173 cm
Beschichtetes Gewebe Delinova 100, Farbe 7211, monochrom
Externes Gebläse mit Dimmer und Schalldämpfer
Vertikale innere Gewebelagen etwa alle 30 cm
Dirt photo (guarded)/Dirt photo (vulnerable), 2022
Archivpigmentdrucke auf Papier in den Maßen von Deana Lawsons Barrington and Father, 2021
Tintenstrahldrucke, jeweils in Holzrahmen Pine Nature
Je 194 x 154 cm, Detail
* geschütztes Foto muss an einem Ort installiert werden, an dem es unzugänglich, ganz oder teilweise verdeckt, verstellt ist
* verwundbares Foto muss an einem Ort installiert werden, an dem es visuell und materiell vollständig zugänglich, unverstellt ist
SoiL Thorntons Werk und Persona entziehen sich einer Kategorisierung nach den herkömmlichen Vorstellungen von Genre, Medium, künstlerischer Subjektivität, Biografie sowie geschlechtlicher und ethnischer Identität. Die nüchternen Fakten: lebt und arbeitet in Brooklyn, New York; kann auf zahlreiche internationale Ausstellungen verweisen und ist selbst immer wieder als Kurator*in tätig; war bis Mitte der 2020er unter dem Vornamen Torey bekannt. Thorntons Werk überwindet die Grenzen zwischen Medien wie Malerei und Skulptur und reicht von der Collage bis hin zur Installation.
In Thorntons Arbeiten und Ausstellungstiteln ist ein ständiges Spiel mit Sprache und Bedeutung zu erkennen, am auffallendsten vielleicht in Painting (2017): Dieses an die Wand zu hängende Werk besteht aus einem großen Stahlsägeblatt, das mit einer Reihe von gefundenen bemalten Steinen geschmückt ist. Thorntons künstlerische Praxis ist unter anderem dadurch bestimmt, dass einige Konventionen der Kunstwelt gegen den Strich gebürstet werden, von der Spezifität des Mediums bis hin zu Fragen der Markenbildung und Kommerzialisierung. Dabei wird untersucht, wie Kunstwerke in Umlauf gebracht werden und wie Künstler*innen-Persona an Wert gewinnen. Die Grenzen künstlerischer Medien und die Konventionen der Präsentation neu zu verhandeln scheint für SoiL Thornton ebenso wichtig zu sein, wie Erwartungen und Vorstellungen zu unterlaufen, mit denen sich Individuen ‒ vor allem Künstler*innen ‒ konfrontiert sehen.
geboren 1990, lebt und arbeitet in New York.