


John Smith
12.9. – 16.11.2025
Seit 1972 hat der britische Künstler und Filmemacher John Smith über sechzig Filme, Videos und Installationen geschaffen, die sich um die Logiken des Bewegtbildes drehen. Weltweit auf Festivals, in Programmkinos, Galerien und Museen sowie im Fernsehen gezeigt, unterlaufen diese Werke vermeintliche Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion, zwischen Abstraktion und Repräsentation oder auch zwischen dem Persönlichen und dem Politischen.
Bereits die frühen Filme des Künstlers, die von einer Aufmerksamkeit für alltägliche Details geprägt sind, zielen darauf auf, die Wirkungsweisen filmischer Konventionen offenzulegen. Dieses Bestreben teilte Smith Mitte der 1970er-Jahre mit Kolleg*innen aus dem Umfeld des Royal College of Art, wo er studierte, sowie mit anderen aktiven Mitgliedern der London Film-Makers’ Co-operative (LFMC). Von Beginn an faszinierte den Filmemacher auch die Tonspur, insbesondere gesprochene Sprache, in ihrem Potenzial, die Wahrnehmung des Publikums zu lenken oder konkrete Bilder zu evozieren.
Politische Fragen verhandelt Smith zunehmend auf persönliche Weise und unterzieht dabei auch seine früheren Filme und Videos einer Revision. Dabei gelingt es dem Künstler, Filme im Grenzbereich zwischen Konzeptkunst, strukturellem Film und Dokumentarfilm zu schaffen, ohne dass diese Vorkenntnisse über avantgardistische Formen oder künstlerische Referenzen voraussetzen. So wird das Publikum in den humorvollen Arbeiten auf Augenhöhe angesprochen – und zwar nicht nur als Konsument*innen, sondern auch als Produzent*innen von Bedeutung. Und es wird deutlich: Das Medium Film erzeugt niemals eine objektive Darstellung der Realität.
geboren 1952 in Walthamstow/East London, lebt in London