christoph mayer chm.
Das Experiment 7: why is it called paradise?
18.10. – 25.11.2001
In seiner künstlerischen Arbeit begibt sich christoph mayer chm. auf die Suche nach differenzierten Wahrnehmungsformen. Stand anfangs der eigene Körper im Mittelpunkt seiner perzeptorischen Untersuchungen, so sind es nunmehr sozio-politische Entwicklungen aus seinem Umfeld, auf die der Künstler reagiert. Seine intensive Beschäftigung mit der Neurowissenschaft lässt dabei deren Elemente und Methoden mit einfließen. Sein besonderes Interesse gilt der Physiologie der Wahrnehmung in Bezug zum Phänomen der Erkenntnis. Ausgehend vom Medium der Performance und dem Tanz experimentiert christoph mayer chm. mit einer interaktiven Projektform. Die BetrachterInnen sind eingeladen, selbst Teil des künstlerischen Prozesses zu werden und mit dem eigenen Körper neue Wahrnehmungsformen zu erfahren.
Für seinen Ausstellungsbeitrag in der Reihe Das Experiment im Grafischen Kabinett konzipierte christoph mayer chm. eine Raum-/Toninstallation mit dem Titel why is it called paradise?. Seine Arbeit setzt sich, bezugnehmend auf die terroristischen Anschläge in den USA und die weltweit folgenden Reaktionen und Diskussionen, mit unterschiedlichen Paradiesvorstellungen und der Frage, inwieweit diese von Kultur, Religion oder Wohlstand beeinflusst sind, auseinander. Ein labyrinthartiger Weg aus Aluminiumdraht führt die BesucherInnen durch den verdunkelten Ausstellungsraum. Über Kopfhörer werden Textfragmente und Tonaufzeichnungen übermittelt, die den Recherchen aus heterogenen Umfeldern entstammen und versuchen, die Situation gefühlsmäßig zu erfassen.
geboren 1975 in Linz, lebt und arbeitet in Berlin.