Atelier Bow-Wow
Suturing Together
12.9. – 16.11.2025
„Atelier Bow-Wow“ ist ein Architekturbüro aus Tokio in Japan.
Man spricht das so: A-tel-je Bau-Wau.
Bow-Wow ist Japanisch für das Geräusch von Hundebellen.
Ein Architekturbüro plant und gestaltet Häuser.
„Atelier Bow-Wow“ wurde 1992 von Yoshiharu Tsukamoto und Momoyo Kaijima gegründet.
Seit 2015 arbeitet auch Yoichi Tamai dort.
Die Mitglieder des Büros machen verschiedene Dinge:
Sie bauen Häuser und andere Gebäude.
Sie machen Ausstellungen.
Sie forschen und schreiben über Architektur.
Die Arbeit von „Atelier Bow-Wow“ ist besonders.
Die Mitglieder mischen oft verschiedene Bereiche.
Das war auch früher wichtig für die Wiener Secession.
Die Gründer der Secession wollten ein Gesamtkunstwerk schaffen.
Das bedeutet:
Architektur, Musik und bildende Kunst arbeiten zusammen.
Zu bildender Kunst gehören zum Beispiel: Malerei, Zeichnung, Fotografie oder Skulpturen.
Auch heute gehören Künstler*innen und Architekt*innen zur Secession.
„Atelier Bow-Wow“ ist bekannt für die Idee von „Pet Architecture“.
Das ist Englisch.
Man spricht es so aus: pätt ar-kitekt-scha
Das bedeutet: Haustier-Architektur.
Gemeint sind sehr kleine Häuser.
Diese Häuser stehen auf kleinen oder schiefen Grundstücken in der Stadt.
Sie passen genau in die Lücken zwischen anderen Häusern.
Typisch für sie sind:
kreative Ideen und praktische Lösungen.
„Atelier Bow-Wow“ nutzt lokale Materialien.
Das sind Materialien, die es vor Ort gibt.
„Atelier Bow-Wow“ arbeitet mit den Menschen vor Ort zusammen.
Ein wichtiger Gedanke für das Atelier Bow-Wow ist „Suturing“.
Das ist Englisch und man spricht es so: ssu-tschur-ing
„Suturing“ heißt „nähen“ oder „flicken“.
„Atelier Bow-Wow“ sagt:
Wir trennen Dinge nicht.
Wir verbinden Dinge.
Wir gehen auf die Umwelt ein.
Wir lassen uns von der Umwelt beeinflussen.
Wir schaffen Verbindungen zwischen Menschen und Orten.
Für die Ausstellung hat „Atelier Bow-Wow“ eine Wand der Secession mit Schilf bedeckt.
Schilf ist ein Naturmaterial und gut für die Umwelt.
In einem Workshop zeigt ein Fachmann, wie man damit arbeitet.
Außerdem sind verschiedene Projekte von Atelier Bow-Wow zu sehen.
„Atelier Bow-Wow“ arbeitet gern mit anderen Menschen zusammen.
Ein Beispiel:
1992 baute „Atelier Bow-Wow“ zusammen mit einer Forstvereinigung einen kleinen Kiosk.
Eine Forstvereinigung ist eine Gruppe von Menschen, die sich um den Wald kümmert.
Sie arbeiten zusammen, damit es dem Wald gut geht.
Der Kiosk besteht aus Holz und Erde.
Dort kann man Gemüse aus der Gegend kaufen.
Außerdem leistet „Atelier Bow-Wow“ Hilfe nach Katastrophen.
Ein Beispiel:
2011 gab es ein großes Erdbeben in Japan.
Das Büro gründete mit anderen Architekt*innen eine Hilfsgruppe.
Ein anderes Projekt ist in Kamanuma.
Kamanuma ist ein Dorf in Japan.
Es ist 90 Minuten von Tokio entfernt.
Hier wird Reis gemeinsam angebaut.
Die Menschen achten auf die Natur.
„Atelier Bow-Wow“ arbeitet dort mit verschiedenen Universitäten.
Sie machen viele Dinge:
Alte Felder wieder nutzbar machen.
Die Natur schützen.
Alte Gebäude reparieren.
Kleine Häuser bauen.
Dafür nutzen sie Materialien, die sie zufällig finden.
Zum Beispiel:
alte Bauteile,
weggeworfene Möbel,
umgefallene Bäume.
Für „Atelier Bow-Wow“ ist Architektur lebendig.
Gebäude hängen mit Menschen, Dingen, Wetter und der Natur zusammen.
„Atelier Bow-Wow“ fragt:
Wie können wir Architektur und Gesellschaft so machen, dass sie gut für die Natur sind?
Die Ausstellung wurde gestaltet von: Momoyo Kaijima, Yoshiharu Tsukamoto und Yoichi Tamai (Atelier Bow-Wow)
Mitgeholfen haben: Tazuru Harada, Penelope Gregoire (Lehrstuhl für Architectural Behaviorology, ETH Zürich, Schweiz)
Die Ausstellung wurde unterstützt von der Obayashi Foundation.
Video
Architekturbüro aus Tokio, gegründet 1992

