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Ariane Mueller
Fische sind ins Meer gefaltet wie das Meer in die Fische
29.5. – 31.8.2025

Ariane Mueller, Fische sind ins Meer gefaltet wie das Meer in die Fische, Ausstellungsansicht, Secession 2025, Foto: Oliver Ottenschläger

Ariane Mueller, Fische sind ins Meer gefaltet wie das Meer in die Fische, Ausstellungsansicht, Secession 2025, Foto: Oliver Ottenschläger

Die Ausstellung von Ariane Mueller heißt
Fische sind ins Meer gefaltet wie das Meer in die Fische

Das ist ein Sprach-Bild.

Es bedeutet:

Wir verändern die Welt.

Und die Welt verändert uns.

Die Künstlerin beschäftigt sich in der Aus-stellung mit dem Krieg. 

Diese Beschäftigung hat eine lange Geschichte. 

In den 1990er-Jahren war der Jugoslawien-Krieg.

Damals hat Mueller zusammen mit der Künstlerin Linda Bilda eine Zeitschrift gemacht.

Die Zeit-schrift hieß Artfan.

Journalist*innen haben Mueller und Bilda gefragt:

Dürfen wir in Artfan über die Lieferung von Waffen schreiben?

Das machte die Künstlerinnen ratlos.

Später hat Mueller bei den Vereinten Nationen gearbeitet.

Damals gab es den Irak-Krieg.

2023 hat der Ukraine-Krieg begonnen.

Zu dieser Zeit war Mueller in Paris.

Mehrere Tage stand sie vor dem früheren Atelier von dem Maler Pablo Picasso.

Picasso hatte das Atelier extra gemietet, um ein Bild zu malen:

das berühmte Gemälde Guernica von 1937.

Das Gemälde ist eine Antwort auf den Bürger-Krieg in Spanien.

Der Bürger-Krieg fand von 1936 bis 1939 statt.

Für Mueller zeigt das Bild ein Problem.

Es gibt den Wunsch:

Kunst soll etwas gegen den Krieg tun. 

Viele denken aber: 

Die Kunst kann nichts gegen den Krieg tun.

 

Das Meer ist in die Fische genauso gefaltet wie die Fische ins Meer hat zwei Teile. 

Die Teile nennt Mueller „Krieg“ und „Frieden“. 

In dem Teil „Krieg“ sehen wir große Natur-Darstellungen.

Auf den Bildern sieht man Wälder rund um Wien und in der Steiermark. 

Für manche Bilder hat sich Mueller die Kunst von dem chinesischen Maler Shi-Tao angesehen.

Die Bilder zeigen verschiedene Wege hinaus in die Land-schaft. 

Die Künstlerin nennt diese Wege „Holz-wege“. 

Ein „Holz-weg“ ist ein falscher Weg.

Die Bilder stehen für einen Wunsch.

Der Wunsch ist, sich nicht mit dem Krieg zu beschäftigen.

Man will sich lieber im Wald verstecken und schweigen.

Die Künstlerin glaubt: 

Das ist nicht möglich.

 

Für die Land-schafts-Bilder hat Mueller etwas Neues gelernt:

Sie wollte genauso zeichnen können wie der Maler Paul Cézanne.

Man spricht den Namen sesan.

Cézanne ist wichtig für die Geschichte von der abstrakten Kunst.

Abstrakte Kunst bedeutet:

Es werden keine Gegenstände oder Figuren abgebildet.

Das Werk beschäftigt sich mit Formen und Farben.

 

Die Künstlerin hat mit einer zwei Meter langen Stange gemalt.

Dadurch sind die Bilder weiter von der Künstlerin weg.

Sie sind deshalb nicht so persönlich.

Über den Bildern sieht man hand-gemalte Punkte. 

Die Punkte sind am Computer bearbeitet.

Die Punkte bewegen sich. 

Sie stören die ruhige Betrachtung der Malerei.

 

Im Bereich „Frieden“ sind Videos zu sehen. 

Die Künstlerin zeigt sie auf gefalteten Kartons. 

Die Videos sind zwischen 1987 und 2019 für verschiedene Aus-stellungen entstanden. 

Sie erzählen von Zusammen-arbeit. 

Sie zeigen verschiedene Tätig-keiten.

Diese Tätig-keiten haben kein bestimmtes Ziel.

Man macht sie aus Freude.

Menschen tun diese Tätig-keiten schon immer:

Tanzen, Forschen, neugierig sein.

Wir sehen zum Beispiel:

Wasser-spuren am Zug-fenster.

Ein Tennis-match auf einem leeren Schul-gelände.

Die Ereignisse am 1. Mai in Berlin Kreuz-berg. 

Oder eine alternative Nachrichten-sendung des Senders Lokal TV. 

Der Sender wurde von Mueller für die Aus-stellung VideoKanal gegründet. 

1995 machte der Sender Nachrichten mit Künstler*innen aus Wien und Berlin. 

Die Nach-richten waren in mehr als zehn Lokalen in Wien zu sehen. 

 

Viele der Videos zeigen die Stimmung in Berlin in den 1990er-Jahren. 

Die Künstlerin ist damals nach Berlin gezogen. 

Sie hat dort mit anderen Menschen Räume organisiert. 

 

Die Aus-stellung in der Secession stellt die Frage:

Wie soll sich die Kunst gegenüber Krise und Krieg verhalten? 

 

 

Aus-stellungs-partner*in

Film-aufführung

Dienstag, 1. Juli 2025

Film-aufführung von Ariane Mueller zum Start von Tuesday@Secession

Ariane Mueller zeigt zwei ihrer Video-arbeiten. 

Es gibt auch eine Ein-führung.

 

Kreuzberg von 8-10, 2001

30:03 min, deutsch, englische Unter-titel

 

Berlin Alexanderplatz – Franzeken’s Way, 2002

35 min, Video in 5 Episoden

deutsch/englisch, englische Unter-titel




Künstler*innen
Ariane Mueller

geboren 1965 in Wien, lebt in Berlin und Wien

Programmiert vom Vorstand der Secession

Kuratiert von
Jeanette Pacher

Vereinigung bildender Künstler*innen Wiener Secession
Friedrichstraße 12
1010 Wien
Tel. +43-1-587 53 07