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Ariane Müller
29.5. – 31.8.2025

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Ariane Müller, Other Places #1, 2019, Pastel auf Leinwand, 100 x 70 cm, Foto: Julian Blum

Ariane Müller ist eine Wiener bildende Künstlerin und Autorin mit Wohnsitz in Berlin. Sie ist eine der Herausgeberinnen des dort ansässigen Kunstmagazins Starship, das seit 1998 erscheint und sich als Produktionsplattform versteht. Schon davor hat Müller gemeinsam mit Linda Bilda in Wien die Zeitschrift Artfan herausgegeben, die sich ebenso wie später Starship auch als Raum materialisierte, dem Artclub Wien. 

 

Die Künstlerin hat 25 Jahre im Rahmen des Programms UN-HABITAT der Vereinten Nationen ein Institut für städtische Entwicklung und Politikberatung geleitet. Ihre Erfahrungen bei dieser Tätigkeit, die vor allem in kontinuierlichem Reisen bestand, hat sie 2013 in ihrem Roman Handbuch für die Reise durch Afrika und in einer Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst in Basel präsentiert. 

 

Als Kuratorin der Ausstellung Dispossession im Künstlerhaus Wien war sie 2021–22 zuletzt mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit dieser Institution und den Ausschlussmechanismen des Kunstbetriebs im Allgemeinen betraut.

 

Müller arbeitet hauptsächlich mit den Medien Zeichnung und Text. Malerei wie auch den Einsatz zeitbasierter Medien versteht sie als eine Erweiterung dieses zeichnerischen, notierenden Ansatzes. Die Frage, warum ein künstlerisches Medium überhaupt gewählt wurde, ist für sie ebenso wichtig wie die in diesem Medium entstehende Erzählung.

 

Die Auseinandersetzung mit Krieg ist für Müller seit den frühen 1990er-Jahren zentral. So entstand 1992 nach einem Aufenthalt in Zagreb während des Jugoslawienkrieges ein Artfan-Sonderheft, das mit den Mitteln der Fotoromanze arbeitete. In der Arbeit Society has to be defended, gezeigt im Dunckers Kulturhaus in Helsingfors 2007, wird die Wahrscheinlichkeit der Sinnhaftigkeit einer rein textlichen Auseinandersetzung mit dem Krieg mit der weiblichen malereihistorischen Zuordnung des Interieurs und des Lesens verknüpft. Für die Ausstellung in der Secession soll aus diesem Thema sowohl ein Bild wie auch ein Gegenbild entstehen, in Anknüpfung an den Satz „Auch hier gilt, Du sollst nicht töten“, den Hannah Arendt als Antwort auf eine ihre Position zunächst zu kompromittieren scheinende Frage gab.




Künstler*innen
Ariane Müller

geboren 1965 in Wien, lebt in Berlin und Wien

Programmiert vom Vorstand der Secession

Kuratiert von
Jeanette Pacher

Vereinigung bildender Künstler*innen Wiener Secession
Friedrichstraße 12
1010 Wien
Tel. +43-1-587 53 07