


Aglaia Konrad
Autofictions in Stone
8.3. – 18.5.2025
Die Künstlerin Aglaia Konrad beschäftigt sich in ihrer fotografischen Praxis mit architektonischen und urbanen Strukturen und den ihnen innewohnenden Utopien und Widersprüchen. Dabei konzentriert die Künstlerin sich nicht auf Ikonisches, sondern auf das Alltägliche. Besondere Faszination hegt sie für den Abriss von Architektur, dem ihr zufolge immer auch ein skulpturales Potential eigen ist. Das Experimentieren mit Größenverhältnissen, Raumwahrnehmung und unterschiedlichen medialen Parametern genauso wie die kritische Auseinandersetzung mit modernistischer und minimalistischer Formensprache prägen ihr Werk.
Konrads Oeuvre stützt sich auf ein großes atlasartiges Archiv von Fotografien, das sich um die Geschichte der Architektur genauso wie um zeitgenössische Stadtbilder dreht und das als grundsätzlich unabgeschlossenes „lebendiges Gedächtnis“ betrachtet werden kann. Dabei versteht die Künstlerin Bilder nicht als in sich geschlossene Entitäten mit festgelegter Bedeutung, sondern als grundsätzlich flexibel, je nachdem, wie, wo und in welchen Nachbarschaften sie gezeigt werden.
Für jede neue Ausstellung aktiviert Konrad dieses wachsende Archiv aufs Neue, indem sie Fotografien aus unterschiedlichen Zeiten und Orten einander gegenüberstellt. Dabei lässt sie Verbindungen, Oppositionen und Zufälle entstehen und schaltet Assoziationen, Wissen und Erinnerungen frei. Für ihre installativen Projekte geht die Künstlerin immer von den Gegebenheiten des Ausstellungsraumes aus und versteht Fotografie als räumliche Intervention, die einer körperlichen Erfahrung bedarf.
geboren 1960 in Salzburg, lebt in Brüssel.